Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich das Deggendorfer Forum mit der digitalen Datenanalyse und deren Anwendung. Die digitalen Offenlegungsverpflichtungen gegenüber den Finanzbehörden nehmen ständig zu; Unternehmen wie Google und Amazon nutzen zunehmend mehr digitale Daten für die unterschiedlichsten Fragestellungen. Diese Entwicklung führt nicht zuletzt aber auch zu Irritationen und zu Fragen wie: Erhalten wir eine größere Objektivität und eine größere Transparenz, und: schafft die Verwendung von Massendaten in Unternehmungen und öffentlichen Institutionen mehr Vertrauen, oder ist gerade das Gegenteil der Fall? Dies war auch das Thema der elften Jahrestagung des Deggendorfer Forums zur digitalen Datenanalyse (DFDDA) am 18./19. Juni an der Technischen Hochschule in Deggendorf.
Auf Einladung des DFDDA e.V., eines an der Technischen Hochschule Deggendorf angesiedelten Vereins, waren Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft, aus Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Finanzverwaltung nach Deggendorf gekommen. Zur Eröffnung gratulierte der Vizepräsident der Technischen Hochschule, Prof. Dr. Horst Kunhardt, dem Verein zur elften Folge seiner erfolgreichen Veranstaltungsreihe. Prof. Dr. Georg Herde, (Vorsitzender) und Ernst-Rudolf Töller (stellv. Vorsitzende des Vereins), problematisierten zu Beginn der elften Tagung in ihrem Eröffnungsdialog das Thema der Tagung anhand einer Metapher: Ist es von Bedeutung, ob die Musik aus einer Geige oder aus einem Cello kommt? D.h. spielt die Größe des Instrumentes eine Rolle, und darüber hinaus: Was ist überhaupt der eigentliche Ursprung der Musik? Ist es die Geige, der Bogen, der Geiger selbst, oder sind es die Noten, aus denen letztlich die Musik kommt?
Was geschieht eigentlich in einem Unternehmen, wenn die Einkaufsabteilung eine Warenbestellung aufgibt? Welche Prozesse werden ausgelöst zwischen dem Anlegen der Bestellung in einer Maske auf dem Bildschirm bis zum Bezahlen der Rechnung und dem Verbuchen der Ware im Lager? Jeder Schritt hinterlässt digitale Spuren. Enthalten diese Spuren Hinweise auf Abwege, Irrwege und entsprechenden Verbesserungsbedarf? „Datenanalyse – ein Instrument zur Verbesserung der Prozessqualität?!“ Dies war das Thema der zehnten Jahrestagung des Deggendorfer Forums zur digitalen Datenanalyse (DFDDA).
Auf Einladung des DFDDA e.V., eines an der Technischen Hochschule Deggendorf angesiedelten Vereins, waren für zwei Tage vor Pfingsten Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft, aus Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Finanzverwaltung nach Deggendorf gekommen. In Fachreferaten und Diskussionen befassten sie sich mit grundlegenden Themen wie mathematischen Modellen in Philosophie und Wissenschaft und den Tücken statistischer Verfahren genau so wie der sehr praktischen Frage „Wieviel wiegt die Milch?“, die die Qualität der in Unternehmen gespeicherten Daten ins Zentrum rückte.
Seit 2005 ist das Deggendorfer Forum (DFDDA e.V.) im Bereich der digitalen Datenanalyse unterwegs. Zielsetzung des Vereins ist die ideelle und finanzielle Unterstützung der Lehre und Forschung im Bereich der der Datenanalyse an der THD. Das unterstrichen der Vorstand des DFDDA e.V. Herr Ernst-Rudolf Töller (BDO AG, Hamburg) und Prof. Dr. Georg Herde (THD) heute eindrucksvoll. Sie überreichten einen Scheck in Höhe von 10.000,- Euro an den Präsidenten der THD Prof. Dr. Peter Sperber. Mit diesem Geld ist es nun möglich, weitere Forschungsprojekte zu finanzieren, die Bibliothek mit aktueller Literatur zu versorgen und Studenten gezielt zu fördern. Mit insgesamt 15 Veranstaltungen in Deggendorf und Städten wie Frankfurt, Berlin, Hamburg und München haben sich die THD und der DFDDA im Bereich der Datenanalyse für Wirtschaftsprüfer, Betriebsprüfer oder interne Revisoren einen Namen gemacht. Für den Verein ist das nächste Jahr ein besonderes Jahr. Am 05. und 06. Juni 2014 findet das 10. Deggendorfer Forum an der THD statt. Für dieses Jubiläum laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren.
Die geänderte Rolle der IT im Zeitalter von Big Data
Mit immer raffinierteren Werkzeugen lassen sich heute Informationen aus den gewaltigen Mengen elektronischer Daten ziehen, die in Unternehmen anfallen. Auf dem 9. Deggendorfer Forum zur digitalen Datenanalyse, das in diesem Jahr in München stattfand, ging es um die Frage, wo und wann es für Mitglieder prüfender Berufe sinnvoll ist, den Datenbergen mit den Werkzeugen der Datenanalyse zu Leibe zu rücken. Kann man sich darin verlieren? Stößt man an rechtliche und finanzielle Grenzen? Und: was fängt man mit den Ergebnissen an?
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