Karsten Thomas
Partner IT-Assurance
BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Die Digitalisierung verändert sowohl die Prozesse in den Unternehmen als auch die Abschlussprüfung. Zum einen sehen sich Unternehmen steigenden Anforderungen an effiziente Prozesse ausgesetzt, zum anderen entwickeln sich Rechenkapazitäten und Werkzeuge mit hoher Geschwindigkeit weiter, was ständig neue Möglichkeiten eröffnet, das Produktportfolio oder auch die internen Prozesse zu ergänzen. Der Wirtschaftsprüfer muss in seinem Prüfungsansatz darauf reagieren, wenn er z.B. mit Block-Chain- oder Robotics-Anwendungen oder Künstlicher Intelligenz in den Prozessen seiner Mandanten konfrontiert wird. So ist eine Unterstützung der Prüfungshandlungen mit Datenanalysen zukünftig vermehrt erforderlich, weil herkömmliche Prüfungsschritte nur noch bedingt anwendbar sind – dies verändert das Berufsbild deutlich.
Die Werkzeuge hierfür werden stetig weiterentwickelt, doch auch das Konzept zur Einbindung in den Prüfungsansatz muss hiermit Schritt halten. Die Entscheidung über die Auswahl des richtigen Werkzeuges obliegt somit nicht alleine dem Datenanalysten, sondern hier ist eine entsprechende Kompetenz im gesamten Prüfungsteam erforderlich. Dies impliziert neben einem entsprechenden Aus- und Fortbildungskonzept eine permanente Weiterentwicklung der Werkzeuge, um den Anforderungen, die sich aus der fortschreitenden Digitalisierung beim Mandanten ergeben, auch zukünftig gewachsen zu sein. Hierbei sind auch Fortschritte bei einzelnen Technologien zu berücksichtigen, bspw. kann Künstliche Intelligenz zukünftig in den Abschlussprüfungsprozessen unterstützen, um zu weiteren Erkenntnissen zu gelangen oder Effizienzgewinne zu realisieren.