Vorträge des DFDDA 2013

Datenbionik: Selbstorganisierende Systeme zur Entdeckung ungewöhnlicher Strukturen in Unternehmensdaten

Prof. Dr. Alfred Ultsch

In der Regel wird bei Datenverarbeitung angenommen, dass die Daten eine (eher passive) Darstellung von Informationen ist, welche mit Programmen aktiv bearbeitet werden. Betrachtet man hingegen Systeme in der Natur, wie zum Beispiel Gehirne, Bienenschwärme,  Ameisenhaufen, Immunsysteme etc…, denen wir die Fähigkeit des Lernens und zielgerichteten intelligenten Handelns zuschreiben, so  findet sich ein anderer Ansatz der Informationsverarbeitung: Lernen aus Daten, Informationen, die sich selbstständig organisieren und neue übergeordnete Strukturen bilden (Emergenz).  Die Datenbionik untersucht die Methoden mit dem Ziel sie in Computern nutzbar zu machen. Es zeigt sich dass diese Methoden (Lernen, Selbstorganisation und Emergenz) nützlich sind, um in größeren Datensammlungen neue, bislang nicht gekannte Strukturen entdecken zu können.